Trödheim
Eine kleine Siedlung, welche in einem fruchtbaren Tal in der Nähe der Stadt Newport liegt. Die Stadt ist vor allem bekannt für seine großen Apfelplantagen und die Vorliebe seiner Bewohner für Apfelwein, Handkäs' und "Grie Soß'".
Da sich hier viele ehemalige Söldner niedergelassen haben, gilt diese Siedlung trotz der vergleichsweise wenigen Einwohner als besonders wehrhaft.
Viele Trödheimer Bürger bieten ihre Dienste als Söldner und Wachen an, vor allem in Carillon City, verstehen sie sich hierauf doch besser als auf das Bewirtschaften ihrer Felder.

Herkunft der Trödheimer
Trödheim wurde als neue Heimat der Kolonisten aus dem gleichnamigen Fürstentum Trödheim in der Nähe Ostringens gegründet.
Als offizielle Bezeichnung der OIC auf den allgemeinen Karten wurde “Trödmundshafen” festgelegt, wird aber von Einheimischen und Siedlern aus der Umgebung nicht genutzt. Wer einen Trödheimer wider besseren Wissens als “Trödmundshafener” bezeichnet, kann sich auf eine entsprechende Antwort einstellen. Die Trödheimer sind eine sehr traditionsbewusste und eingeschworene Gemeinde.
Lage Trödheims
Trödheim liegt südlich der Bucht Carillon Bay und ist über den Fluss Trödd an das Meer angeschlossen. Der Wald um die Siedlung wurde weitesgehend gerodet und der gewonnene Platz dient nun vornehmlich dem Ackerbau. Über den Landweg ist Trödheim immernoch nur schwer zu erreichen. Zwar gibt es schlecht ausgebaute Pfade in die umliegenden Ortschaften, Handel wird aber vor allem mit Booten über den Trödd betrieben. Im Osten erstrecken sich die letzten Ausläufer eines noch recht unerschlossenen Gebirges. In Richtung Südosten ist Trödheim einer der letzten Punkte der zivilisierten Welt.
Leben der Trödheimer Siedler
Da nahezu alle Bewohner der Ortes früher aus der gleichen Gegend kamen, handelt es sich um eine alte und eingeschworene Gemeinschaft, deren Familien sich schon über Generationen hinweg kennen. Fremde haben es oft schwer, sich in den Alltag einzufinden und werden argwöhnisch über lange Zeit hin begutachtet.
Trödheimer waren schon in der alten Welt als zähe Söldner bekannt, was sie und ihre Familien letztendlich auch an diesen Ort brachte.
Einmal im Jahr zur Herbstzeit wird die neu gewonnene Unabhängigkeit von der alten Welt mit dem traditionellen "Sautrieb" gefeiert. Dabei wird mit einem großen Festakt "die Sau aus dem Dorf getrieben" und in einer Hetzjagd zusammen mit den Kindern des Ortes durch die anliegenden Wälder getrieben. Ist das Schwein gefangen, wird es gemeinsam zubereitet und zusammen mit Sauerkraut und viel Apfelwein verspeist. Im Frühjahr wird der Winter mit dem traditionellen "Forellenfest" verabschiedet. Die Trödheimer feiern einfach gern.

Ihre Farben - grün und rot - tragen die Trödheimer gern zur Schau. Dies sieht man an ihren Uniformen sowie natürlich an ihrer Flagge, auf der das Wappentier - die Wildsau - nicht fehlen darf.

Kulinarisches
Bekannt sind die Trödheimer für ihre traditionelle Küche, die sie aus ihrer alten Heimat mit in die neue Welt gebracht haben. Schon kurz nach der Besiedlung wurden erste Apfelbaumplantagen angelegt, vor allem, um in Zukunft nicht auf das traditionelle Getränk, den Apfelwein oder "Ebbelwoi", wie er im Dialekt der Trödheimer genannt wird, verzichten zu müssen. Vielen Trödheimern wird nachgesagt, noch nie in ihrem Leben auch nur einen Schluck Wasser getrunken zu haben. Bei genauerer Betrachtung wird man feststellen, dass immer zumindest ein kleiner Schluck Apfelwein in die blau verzierten Steinkrüge hinzugefügt wird, um diesem Ruf gerecht zu werden.
Sauerkraut ist eines der Hauptnahrungsmittel der Trödheimer. Von Außenstehenden wird es oft fälschlicherweise als Beilage tituliert, tatsächlich verhält es sich aber andersrum: Zum Kraut werden oft Rippchen, geräuchertes Schweinefleisch oder Bratwürste gereicht, aber das Sauerkraut wird als der Hauptbestandteil der Mahlzeit angesehen.
Weiterhin ist unter vielen Trödheimern, sehr zum Unverständnis nahezu aller anderen Menschen, der Verzehr von kleinen Sauermilchkäsetalern eingelegt in Essig zusammen mit viel Zwiebeln und Kümmel beliebt. Diese gelten als handliche Arbeiternahrung und werden gerne auf die Hand als Brotzeit mit auf das Feld genommen.
Auch nicht fehlen darf die Grüne Soße ("Grie Soß'"), wobei es sich um eine Quarkspeise mit einer besonderen Mischung aus 7 Kräutern handelt, welche zu Kartoffeln und Eiern in reichlichen Mengen gegessen wird.
Historischer Hintergrund
Der Hintergrund der Trödheimer orientiert sich grob an den deutschen Soldaten, die im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Briten als "gemietete" Söldner gekämpft haben. Dieses Anwerben von Söldnern aus anderen Ländern war im 18. Jahrhundert übliche Praxis. Sie Söldner aus den deutschen Gebieten wurden meist "Hessen“ genannt, da die Landgrafschaft von Hessen-Kassel die meisten Soldaten entsandt hatte. Tatsächlich kämpfte jedoch auch ein kleinerer Teil der Deutschen auf Seiten der kontinentalen Armee für die Unabhängigkeit von der britischen Krone. Bei den meisten handelte es sich um deutschstämmige Kolonisten. Einige wenige kamen jedoch sogar direkt aus den deutschen Staaten nach Übersee, um die amerikanische Rebellion gegen die britische Krone zu unterstützen.
Quelle: Michael Hochgeschwender: Die Amerikanische Revolution. Geburt einer Nation 1763-1815. C.H.Beck Verlag, 2. Auflage, München 2017.
Spielansatz
Seit Beginn der Carillon-Kampagne wird der Trödheimer Hintergrund von einer Gruppe, die zu großen Teilen selbst aus Hessen kommt, bespielt. Wie die gesamte Kampagne, lehnen sie sich bewusst nur grob an das Historische an. Genaueres hierzu kann man in der Chronik nachlesen.
Seit 2017 sind Teile der Gruppe auch als Orga aktiv (Siehe über uns).