Carillon

Lagermütze

Nähanleitung für eine Lagermütze

Eine Lagermütze ist eine günstige Kopfbedeckung, welch sich ideal vor allem in der zivilen Variante für einfache Siedler oder in Regimentsfarben für Soldaten im Feldlager eignet.

Historisch wurden alte, ausgemusterten Uniformröcke oft zu langen Westen für die Soldaten umgenäht. Aus dem Stoff der alten Ärmel schneiderte man oft einfache Mützen, welche von den Soldaten im Lager oder bei Arbeiten getragen wurde um die teuren und empfindlichen Dreispitze zu schonen.

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In der einfachen Ausführung ohne Futter besteht eine Lagermütze aus 5 Teilen, für die gefütterte Variante aus 9 Teilen. Als Stoff eignet sich Wollstoff, für das Futter Baumwoll-oder Leinenstoff.

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Detailansicht der Zaddeln:

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Für eine zivile Variante empfiehlt es sich die Mütze einfarbig zu machen und ohne Symbolik, für eine soldatische Optik empfiehlt es sich die Mütze in den Regimentsfarben zu nähen. Zusätzlich kann hier auf der Stirnseite z.B. die Regimentsnummer oder das Symbol der Waffengattung aufgenäht/ aufgestickt werden.

Der grundlegende Schnitt:

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Die "Wellung" bei "a" ist Optional, ein gerade Abschluss sollte hier ebenfalls problemlos funktionieren.

Die Abmessungen sind als Groborientierung zu verstehen und war ursprünglich auf Kopfumfang 58-60 cm ausgelegt.

Die Lagermütze ist aber sehr flexibel und nahezu Unigröße, da man durch Umkrempeln die Größe stark variieren kann.

Die beiden Hauptteile (ohne Zaddeln) in Originalgröße:

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Die Arbeitsschritte werden in Kürze noch detailliert nachgereicht, sobald ich die nächste Lagermütze fertige.

Die benötigten Teile (5 bzw. 9) ausschneiden und die beiden oberen Teile zusammen nähen.

Das dritte Teil, das Rechteck für die Zaddeln, wie in der Skizze angedeutet von links und rechts einschneiden, wodurch Zaddeln entstehen. Danach wird das rechtech zu einem langen Schlauch vernäht (Naht mittig) und danach einmal gefaltet, wodurch ein V-Förmiges Teil entsteht.Dieses wird dann an der Spitze der Lagermütze festgenäht. Schwierig zu erklären, aber relativ simpel.

Detailbild wird nachgereicht.